Widerstand in schwierigen Zeiten

Jeden abend um 17.00 Uhr versammeln sie sich in der S-Kurve an der Bundesstraße BR-155. Es sind Mitglieder der Landlosenbewegung MST, die vom nahegelegenen 13° Acampamento Pedagógico der Jugendlichen Oziel Alves Pereira kommen und sich dort in Gedenken an die 19 Ermordeten des Massaker Eldorado dos Carajás zusammenfinden und die vielbefahrene Bundesstraße für genau 19 Minuten blockieren. Die hier versammelten Jugendlichen haben einen zum Teil weiten Weg hinter sich und haben dafür keine Mühen gescheut, um aus den Nachbarbundesländern Maranhão und Tocantins extra anzureisen.

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Beginn des Gerichtverfahren gegen die angeklagten Polizisten des Massakers Pau D´Árco

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Mahnwache nach dem Massaker in Pau D´Árco, Redenção, Pará (Foto: CPT Nacional)

Seit Montag dieser Woche finden in Redenção, im Süden von Pará, die Anhörungen der Zeugen undAngeklagten des Massakers von Pau D´Árco statt. Bei dem Massaker am 24. Mai 2017 waren zehn Kleinbauern (09 Männer und 01 Frau) von der lokalen Polizei regelrecht exekutiert worden. Von den 29 beteiligten Polizeibeamten aus Redenção, Conceição do Araguaia und Xinguara sitzen 17 seit September vergangenen Jahres in Haft.

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Intrige der Großfarmer: Pater Amaro, Koordinator der Landpastorale CPT in Anapu, Pará, verhaftet

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Gegen die Ungerechtigkeiten auf dem Land, wir fordern die Freiheit von Pater Amaro!

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Landraub für Bewässerungsprojekt

Traditionelle Gemeinden verlieren ihr gemeinschaftlich genutztes Land

II Mutirão de reflorestamento do Rio Utinga e lançamento da Campanha de Conservação da bacia do Rio Paraguaçu
Rinderherde eines Bauern im Gebiet Baixio de Irece (Foto: Thomas Bauer)

In Bahia sorgt das seit Jahren von der Politik in Brasília vorangetriebene Umleitungsprojekt des Baixio de Irece weiter für Ärger. Nun sind es die Comunidades de Fundo de Pasto, die sich dagegen zur Wehr setzen, dass sie ihr zuvor gemeinschaftliche genutztes „Funde de Pasto“-Land (in etwa Allmende-Land) für das Bewässerungsprojekt verlieren.

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Impressionen der Guarani-Kaiowá

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„Wir pflegen unsere Kultur, sprechen unsere Sprache, unsere Gebete, um gemeinsam stärker zu werden, um überleben zu können.“ – Genny Barbosa, Guarani-Kaiowá, Mato Grosso do Sul

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Geiseln des Fortschritts

©Thomas Bauer

Die grüne Wüste der Monokulturen aus Eukalyptus hat den Süden von Bahia fest im Griff. Einer der größten Zellstoffproduzenten der Welt, Fibria, gewinnt dort sein Holz, das nahe der Stadt Caravelas über den firmeneigenen Hafen umgeschlagen wird. Von dort geht es zur industriellen Weiterverarbeitung in die riesigen Zellstofffabriken, die auch Europa mit dem billigen Rohstoff Papier versorgen. Den Preis zahlen die traditionellen Kleinfischer*innen von Caravelas und der RESEX Cassurubá. Aber die setzen sich zur Wehr. „Geiseln des Fortschritts“ weiterlesen

Verneigung vor Frauenpower

©Thomas Bauer
Ana – „Wir haben das Recht auf ausreichendes sauberes Trinkwasser in unseren Haushalten und akzeptieren es nicht, dass die Bergbaugesellschaft unser Wasser verunreinigt.“ Foto: Thomas Bauer

Am 8. März wird der Internationale Frauentag gefeiert. Doch viel mehr als ein Tag zum Feiern, sollte es ein Tag des Nachdenkens sein. An diesem Tag, im Jahr 1857, wurden 130 Frauen in einer Weberei in New York verbrannt. Der Grund? Sie streikten und beanspruchten ihre Rechte. Im Jahr 1910 wählte die UNO dieses Datum, im Gedenken an diese fürchterliche Tat.

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Solidarität zeigen: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

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Samba in den Kirchenruinen São Miguel das Figuras – Foto: Thomas Bauer

Wie viele von Euch wissen ist unsere/ meine Arbeit nur möglich durch die jahrelange grosszügige Unterstützung vieler Partner und persöhnlicher FreundeInnen. Durch verschiedene Gründe gehen die finanziellen Mittel allerdings zurück und die Unterstützung wird geringer.

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Die Röhre, die niemand in der Firma kannte

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Quelle: Facebook – Autor unbekannt

(Von Thomas Bauer und Christian Russau)

Aus den Klärschlammbecken der weltgrößten Aluminiumschmelze Alunorte ist toxisches Material ausgetreten. Zuerst wies die der norwegischen Norsk Hydro gehördende Alunorte den Vorwurf weit von sich, musste dann aber eingestehen, dass es vom Klärbecken eine Röhre gab, durch die der Rotschlamm entweichen konnte. Alunorte erklärte, sie habe von der Existenz dieser Röhre nichts gewußt.

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Ein Prophet wird 90 Jahre!

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Leider gibt es nicht mehr viele Menschen wie den emeretirten Bischof Pedro Casaldáliga. Vertreter der lateinamerikanischen Befreiungstheologie, widmet er sein Leben bis heuten den Ärmsten in den hintersten und in Vergessenheit geratenen Ecken dieses Landes. Seit Jahrzehnten unterstützt er die Bauern, Landlosen, Indigenen, all diejenigen die nichts haben.

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